Düsseldorf. . Schützenvereine fordern den Verzicht auf das geplante Rauchverbot

Die NRW-Schützenvereine fordern den Verzicht auf das geplante Rauchverbot in Festzelten und bei Brauchtumsveranstaltungen. Ein Rauchverbot „bedeutet auf nahe Sicht das Aus für viele Schützenvereinigungen und somit auch auf Raten das Aus für das Brauchtum“, warnte der Sauerländer Schützenbund in einem unserer Zeitung vorliegenden Alarmbrief an NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne).

Der Bundesgeschäftsführer des Schützenbundes, Meinolf Linke, verwies darauf, dass das geplante Nichtraucherschutzgesetz „ausnahmslos bei allen Schützenvereinigungen im ganzen Land zu einem Sturm der Entrüstung und Ablehnung“ führe. Für eine Minderheit der Festbesucher gehöre der Konsum von Tabakerzeugnissen bei Volksfesten zur Gemütlichkeit. Einer totalen Ausgrenzung dieser Gruppe müsse auch im Namen der Festveranstalter energisch widersprochen werden.

In diesem Zusammenhang erinnerte der Schützenbund daran, dass die Veranstalter von Volks- Heimat- und Schützenfesten bereits durch steig steigende Kosten für GEMA und Künstlersozialkasse sowie unverhältnismäßige Auflagen und Sicherheitsbestimmungen bei der Planung von Veranstaltungen auf das „Extremste in ihrer Existenz bedroht“ seien. Schon heute müssten viele Schützenvereine auf spärliche Rücklagen zurückgreifen.

Der Sauerländer Schützenbund forderte die rot-grüne Koalition zu mehr „Augenmaß“ auf. Viele Tausend ehrenamtliche Schützenbrüder lehnten ein generelles Rauchverbot in Festzelten ab. Auch die bestehenden Regeln berücksichtigten „im Rahmen der Verhältnismäßigkeit auch den Schutz der Nichtraucher, die an diesen Volksfesten teilnehmen“.

Die NRW-Landesregierung will das verschärfte Nichtraucherschutzgesetz bis zum Sommer im Landtag verabschieden. Es soll dann im September in Kraft treten. Es sieht ein uneingeschränktes Rauchverbot in Kneipen und Festzelten vor.