Düsseldorf. . Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette ist pleite. Das Unternehmen werde „kurzfristig“ einen Antrag auf geplante Insolvenz stellen, um unter Gläubigerschutz den laufenden Unternehmensumbau fortzusetzen, so das Unternehmen.

Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette Schlecker ist pleite. Das Unternehmen werde „kurzfristig“ einen Antrag auf geplante Insolvenz stellen, um unter Gläubigerschutz den laufenden Unternehmensumbau fortzusetzen, teilte Schlecker gestern mit. Der Geschäftsbetrieb soll unverändert weiterlaufen, die Zahlung der Gehälter für die Angestellten sei über das Insolvenzausfall-Geld gesichert.

Schlecker macht seit drei Jahren Verluste. 2010 beschloss das Unternehmen einen Sanierungsplan. Mitte 2011 betrieb Schlecker eigenen Angaben zufolge etwa 7500 Drogeriemärkte in Deutschland. In ganz Europa gab es 11 000 Filialen. Die Zahl der Mitarbeiter gab Schlecker europaweit mit 47 000 an, etwa 35 000 davon in Deutschland. Ende 2011 wurden 600 Schlecker-Filialen geschlossen. Genaue Angaben über die Zahl der Geschäfte und Mitarbeiter in Nordrhein-Westfalen gibt es nicht. Informationen dazu will Schlecker erst nach der Umstrukturierung bekannt geben.

Die Gewerkschaft Verdi forderte Schlecker gestern dazu auf, sich „mit allen Mitteln für den Erhalt der Arbeitsplätze“ einzusetzen. Die Beschäftigten hätten sich „auch in den vergangenen schwierigen Jahren mit voller Kraft für ihr Unternehmen eingesetzt und den Laden am Laufen gehalten“, erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Eigentümer Anton Schlecker trage für sie „persönlich die Verantwortung“.