Tel Aviv. . Israelischer Geheimdienst operiert weit hinter feindlichen Linien. Iran ist Ziel von Kommandoaktionen.
Für die Iraner ist klar, wer hinter dem Mord am iranischen Atomforscher Mostafa Ahmadi Roshan steckt: „Dieser terroristischer Akt wurde vom zionistischen Regime verübt“, sagte Irans Vizepräsident Mohammed Reza Rahimi. Er könnte Recht haben.
Israels Geheimdienst Mossad gibt sich nicht bloß mit einem Cyberkrieg gegen das iranische Atomprogramm zufrieden. Die Organisation ist für ihre Operationen weit hinter feindlichen Linien bekannt. In der Vergangenheit wurden Wissenschaftler feindlicher Rüstungsprogramme immer wieder Ziel israelischer Kommandoaktionen. Westliche Geheimdienste, die inzwischen eng mit dem Mossad kooperieren, agieren mitten in Teheran, um das iranische Atomprogramm aufzuhalten.
Israel hat sich nie zu Aktionen im Iran bekannt, dennoch machen Militärs und Politiker eine zufriedene Miene, wenn Sabotageakte am iranischen Atomprogramm bekannt werden. Generalstabchef Benni Gantz sagte unlängst im Parlament, dass „unnatürliche Ereignisse“ im Iran im Jahr 2012 weiteren Druck auf das Regime ausüben würden – Codesprache für Kommandoaktionen.
Wie durch die Internetplattform Wikileaks bekannt wurde, versucht Israel seit Jahren, ethnische Minderheiten im Iran zu rekrutieren, um im Land Unruhe zu stiften und das Regime zu destabilisieren. So könnten lokale Mitarbeiter des Mossad hinter den Angriffen mitten in Teheran stehen.