Teheran. . Am Sonntag verkündete die iranische Presse, dass mehrere angebliche Spione festgenommen worden sein. Die Betroffenen hätten für die USA gearbeitet. Am Montag meldete das staatliche Radio, ein US-Bürger sei wergen mutmaßlicher Agententätigkeit zum Tode verurteilt worden.
Ein iranisches Gericht hat einen US-Bürger wegen angeblicher Agententätigkeit zum Tode verurteilt. Als ehemaliger Soldat der US-Marineinfanterie habe Amir Mirzai Hekmati eine militärische Spezialausbildung genossen, bevor er seine geheimdienstliche Tätigkeit für die CIA im Iran aufgenommen haben, berichtete das staatliche Radio am Montag. Wann das Urteil gefällt wurde, war zunächst unklar. Nach iranischem Recht hat Hekmati nach dem Urteil 20 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.
Erst am Sonntag hatte der Iran die Festnahme von mehreren angeblichen „Spionen“ verkündet, die für die USA arbeiten sollen. Ziel der Männer sei es gewesen, über Internetaktivitäten die Parlamentswahl am 2. März zu stören, teilte Geheimdienstminister Hejdar Moslehi laut staatlichen Medien nach einer Kabinettssitzung in Teheran mit. Angaben zur Zahl oder Nationalität der mutmaßlichen Agenten machte er nicht.
Parlamentswahl Anfang März
Die Führung in Teheran meldet regelmäßig die Festnahme von „Spionen“, die für die USA oder Israel arbeiten sollen. In der Regel werden dabei keine genauen Angaben dazu gemacht, was ihnen vorgeworfen wird. Die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA hatten sich in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert, weil die USA auf verschärfte westliche Sanktionen gegen den Iran angesichts dessen umstrittenen Atomprogramms dringen.
Die Parlamentswahl Anfang März ist der erste Urnengang im Iran seit der umstrittenen Präsidentenwahl 2009. Die Proteste gegen die Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad wurden blutig unterdrückt. (dapd).