Düsseldorf. . Zum nächsten Schuljahr wollen viele Städte und Gemeinden mit der neuen Schulform starten. 19 weitere wollen eine komplette Gesamtschule errichten. Die Bezirksregierungen müssen die Anträge jetzt zügig bearbeiten.

In Nordrhein-Westfalen sollen nach den Sommerferien erstmals 50 ­Sekundarschulen an den Start gehen. Entsprechende Anträge lagen den Bezirksregierungen zum Jahresende vor. Außerdem wollen 19 meist kleinere Kommunen eine neue Gesamtschule errichten.

Genehmigung bis Mitte Februar

Bis Mitte Februar, wenn die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen beginnen, soll für die Kommunen geklärt sein, ob die beantragten Schulen genehmigt sind.

Die neue Sekundarschule umfasst die Jahrgänge fünf bis zehn. Sie ist mindestens dreizügig mit 25 Schülern pro Klasse. In den Klassen fünf und sechs lernen alle Kinder gemeinsam. Der Schulträger entscheidet, ob danach weiter integriert, teilintegriert oder in mindestens zwei getrennten Bildungsgängen unterrichtet wird.

Durch Kooperation zum Abitur

Nach dem Schulkonsens von SPD, CDU und Grünen darf die neue Sekundarschule keine Oberstufe anbieten. Um ihren Schülern dennoch das Abitur zu ermöglichen, muss sie aber verbindlich mit einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg mit Oberstufe kooperieren. Welche Schule das jeweils ist, erfahren Eltern bei der Anmeldung.

Für die Gründung einer ­Gesamtschule sind künftig mindestens 100 Schüler in den fünften Klassen nötig; bisher waren es 112. „Beeindruckend“ nannte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), dass 19 Kommunen einen entsprechenden Antrag gestellt haben. Das zeige ihren Wunsch, neben dem gemeinsamen Lernen auch eine eigene Ober­stufe vorhalten zu können.