Berlin. Kurz vorm Fest gibt es Besuch vom obersten Chef: Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist zu einem Truppenbesuch nach Afghanistan gereist. Dort trifft er Bundeswehrsoldaten im Feldlager Kundus. Es ist bereits der vierte Besuch des Ministers in Afghanistan. Dort sind derzeit rund 5000 deutsche Soldaten stationiert.
Wenige Tage vor Weihnachten ist Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) zu einem unangekündigten Besuch der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan gereist. Der Minister traf am Mittwochmorgen im Bundeswehrfeldlager Kundus im Norden des Landes ein, wo er sich ein Bild von der Lage vor Ort machen wollte. Es ist de Maizières vierte Afghanistan-Reise seit seinem Amtsantritt im März. Aus Sicherheitsgründen war die Reise wie in solchen Fällen üblich bis zuletzt geheim gehalten worden.
Derzeit sind rund 5000 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan stationiert. Vergangene Woche hatte das Kabinett das neue Mandat für die Beteiligung der Bundeswehr an der internationalen Afghanistan-Truppe ISAF auf den Weg gebracht. Ab Februar 2012 sollen statt der bis zu 5350 Soldaten nur noch maximal 4900 Bundeswehrsoldaten eingesetzt werden. Bis 2014 sollen die internationalen Kampftruppen das Land verlassen haben. Auf der Afghanistan-Konferenz Anfang Dezember in Bonn hatte die internationale Gemeinschaft Kabul aber Unterstützung bis mindestens 2024 zugesichert. (afp)