Mombasa. Wieder sind Schiffe vor der Küste von Somalia gekapert worden. In der Nacht zum Dienstag wurde der Frachter "M.V. Irene E.M." sowie ein Frachter aus Togo entführt. Der aktuelle Fall der "M.V. Irene E.M." zeigt, dass die Piraten immer besser ausgerüstet sind.

Weltkarte mit Angaben zur Zahl der Piratenüberfälle 2008 nach Regionen bzw. Ländern.
Weltkarte mit Angaben zur Zahl der Piratenüberfälle 2008 nach Regionen bzw. Ländern. © AP

Piraten haben im Golf von Aden erneut zwei Frachter gekapert. Die «M.V. Irene E.M.» wurde in der Nacht zum Dienstag vor der Küste von Somalia überfallen, wie Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma mitteilten. Das griechische Schiff fahre unter der Flagge von St. Vincent und den Grenadinen, sagte ein Sprecher der US-Marine. Bei den 23 Besatzungsmitgliedern handle es sich um Philippiner.

Außerdem enterten Piraten nach Nato-Angaben einen Frachter aus Togo. Das Schiff sei von bis zu vier Piratenbooten angegriffen worden, sagte eine Sprecherin vom Nato-Marine-Hauptquartier im britischen Northwood. Angaben zur Besatzung der «Sea Horse» lagen zunächst nicht vor.

Die «Irene» war bereits das dritte Schiff innerhalb einer Woche, das von den Piraten gekapert wurde. Dass der Überfall in der Nacht erfolgte, deutet auf eine immer bessere technische Ausrüstung der Piraten hin.

US-Präsident Barack Obama erklärte am Montag, die USA seien entschlossen, der Piraterie am Horn von Afrika ein Ende zu bereiten. Die Seeräuber haben gegenwärtig etwa ein Dutzend Schiffe mit mehr als 200 Besatzungsmitgliedern in ihrer Gewalt, darunter Seeleute aus Deutschland, Italien, Bulgarien, Russland, der Ukraine, China und Taiwan, Indonesien und den Philippinen. (ap/afp)

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