Los Angeles. Mit einer politisch wenig korrekten Äußerung zu den Paralympics ist US-Präsident Barack Obama in einer Talkshow ins Fettnäpfchen getreten. Auf die Frage, ob er die Bowling-Bahn im Weißen Haus nutze, sagte er, seine Leistung sei nur "wie bei den Paralympics oder so".

US-Präsident Barack Obama hat sich bei seinem Auftritt in der Late-Night-Show von Star-Moderator Jay Leno mit einer Bemerkung über die Paralympics blamiert. Leno hatte den Präsidenten in der Sendung am Donnerstagabend (Ortszeit) in Los Angeles gefragt, ob er die Bowling-Bahn im Weißen Haus benutze - Obama hatte sich im Wahlkampf als nicht sonderlich begabter Kegler erwiesen.

Der Präsident antwortete, er habe inzwischen fleißig trainiert und schon einmal 129 Punkte beim Bowlen geholt. Als Zuschauer und Moderator in Gelächter ausbrachen, ruderte Obama zurück. Seine Bowling-Leistung sei eher «wie bei den Paralympics oder so», sagte er.

Weißes Haus bemüht sich um Schadensbegrenzung

Das Weiße Haus bemühte sich umgehend um Schadensbegrenzung. Sprecher Bill Burton stellte schon auf dem Rückflug an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One klar, dass es sich um eine «spontane Bemerkung» gehandelt habe. Obama habe damit «in keiner Weise beabsichtigt», die Olympischen Spiele für Sportler mit Behinderung zu verunglimpfen.

Obama war als erster amtierender US-Präsident in einer der populären Spätabend-Shows im Fernsehen auftreten. Ein Besuch in Lenos Sendung zählt praktisch zum Pflichtprogramm von US-Präsidentschaftskandidaten, auch Obama war im Wahlkampf dort. Amtierende Präsidenten mieden diese Shows bislang aber, um sich nicht dem Vorwurf der Unseriosität auszusetzen. (afp)

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