New York/Rom. . Rückschlag für Italien: Erneut hat mit Moody’s eine Ratingagentur die Kreditwürdigkeit des Landes nach unten abgewertet. Als Gründe nennt Moody’s die hohe Staatsverschuldung und die politische Instabilität Italiens.

Die Ratingagentur Moody’s hat am Dienstag Italiens Bonitätsnoten gesenkt. Statt der bisherigen Note Aa2 erhalten lang laufende italienische Staatsanleihen nun nur noch die Note A2. Außerdem warnte die Agentur vor weiteren Herabstufungen, indem sie den Ausblick auf Negativ setzte. Damit wird es für Italien teurer, sich an den Finanzmärkten Geld zu leihen.

Als Gründe für die Verschlechterung wurden die hohe Staatsverschuldung, die schwache Weltwirtschaft und die politische Uneinigkeit angeführt, die koordinierte Maßnahmen verzögere.

Weit von Ramschpapieren entfernt

Doch auch wenn die italienischen Schuldenpapiere um drei Stufen herabgesetzt wurden, gelten sie noch immer als sichere Anlagen. Kurzfristige Schuldverschreibungen erhalten immer noch das Siegel Prime-1. Den größten Anteil an der Abwertung hat nach Moddy’s Angaben zufolge die wachsende Anfälligkeit Italiens für finanzielle Schocks ausgemacht.

Bereits vor zwei Wochen hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit Italiens für lang- und kurzfristige Kredite von A+/A-1+ auf A/A-1 herabgestuft. Als Begründung wurden auch hier die schwachen wirtschaftlichen Wachstumsaussichten und die hohen Staatsschulden genannt. Mit dieser Bewertung sind italienische Anleihen noch immer fünf Stufen davon entfernt als sogenannte Ramschpapiere klassifiziert zu werden. (dapd)