Athen. . Stillstand in Athen: Ein 24-stündiger Streik von Taxifahrern und anderen Beschäftigten im öffentlichen Verkehr hat am Donnerstag die griechische Hauptstadt lahmgelegt. Die Griechen protestieren gegen die neuen Sparmaßnahmen der Regierung.
Streiks aus Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung haben am Donnerstag für Chaos in der griechischen Hauptstadt Athen gesorgt. Neben den Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr legten auch die Taxifahrer die Arbeit nieder, um gegen Pläne der Regierung zu einer Liberalisierung ihrer Branche zu protestieren. Auch die Fluglotsen hielten einen vierstündigen Streik ab und zwangen die Fluggesellschaften damit, Flüge zu streichen oder zu verschieben. Auch Lehrer und städtische Angestellte legten die Arbeit nieder.
Zuletzt hatte die griechische Regierung unter dem Druck der internationalen Kreditgeber am Mittwochabend weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Die Renten von mehr als 1200 Euro im Monat sollen gekürzt und der Steuerfreibetrag auf 5000 Euro gesenkt werden. 30.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes sollen bis zum Ende des Jahres in Kurzarbeit geschickt werden.
Landesweiter Generalstreik am 19. Oktober
Mit der Verschärfung der Sparmaßnahmen für 2011 und 2012 will die Regierung die Auflagen der sogenannten Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) für die Auszahlung der nächsten Kredittranche von acht Milliarden Euro erfüllen.
Unmittelbar nach Bekanntgabe der Verschärfung der Sparmaßnahmen waren in Athen Demonstranten auf die Straße gegangen. Neben den Streiks vom Donnerstag haben die Gewerkschaften für den 5. Oktober einen Streik des öffentlichen Diensts sowie für den 19. Oktober einen landesweiten Generalstreik angekündigt. (afp)