Tokio. . Eine Woche nach seinem Amtsantritt ist der japanische Wirtschaftsminister Hachiro seinen Job schon wieder los. Er hatte beim Besuch des havarierten Atomkraftwerks Fukushima die Gegend als Todesstadt bezeichnet und mit der Strahlungsgefahr gescherzt.

Nach umstrittenen Äußerungen zur Strahlenbelastung der Region um das japanische Atomkraftwerk Fukushima ist der erst vor einer Woche ernannte Wirtschafts- und Handelsminister Yoshio Hachiro zurückgetreten. Regierungschef Yoshihiko Noda nahm sein Rücktrittsgesuch an, wie japanische Medien am Samstag berichteten.

Einen Tag nach seinem Besuch in Fukushima-Daiichi am Donnerstag sagte Hachiro, man habe in der Gegend um das Kraftwerk keine Seele angetroffen. Es sei sprichwörtlich wie in einer Stadt der Toten gewesen. Hachiro entschuldigte sich für den Vergleich und sagte, es liege ihm sehr viel daran, die Stadt wieder bewohnbar zu machen.

Mit Strahlungsgefahr gescherzt

Hachiro hatte harsche Kritik auf sich gezogen, auch weil er bei seinem Besuch in dem Kraftwerk seine Jacke an der eines Journalisten gerieben und gescherzt haben soll: „Ich werde Sie mit Strahlung anstecken.“

Der neue Ministerpräsident Noda hatte erst vor gut einer Woche seine Regierungsmannschaft vorgestellt. Sein Vorgänger Naoto Kan war wegen Kritik an dessen Umgang mit der Atomkatastrophe wenige Tage zuvor zurückgetreten. (afp)