Lebensmittel landen in Mengen auf dem Müll. Prima. So hat die Abfallwirtschaft ordentlich zu tun. Eine zynische Bemerkung? Warum? Das ist die Realität.
Den Deutschen geht es offenbar so blendend, dass sie den Respekt vor der Grundlage ihrer Existenz, den Nahrungsmitteln, verlieren.
Gerade Jüngeren entlockt es nur ein müdes Lächeln, wenn die Älteren von der Not der frühen Nachkriegsjahre erzählen. Als Brot, Fett und Mehl rationiert waren, das doch eigentlich Selbstverständlichste der Welt. Wenn sie erzählen, wie sie um der Gesundheit der Kinder wegen bei Bauern betteln gingen um ein Glas Milch.
Ist das zu lange her, um noch zu berühren? Dann ist wohl Somalia auch zu weit, wo jetzt alle paar Minuten ein Kind stirbt: An Hunger oder Infektionen, die mangelernährungsbedingt sind.
Natürlich hat Hungerelend vielfältige Gründe. Ernteausfälle, Bürgerkriege, politische Misswirtschaft und Mangel an Geld, weil Subventionen in den Kassen korrupter Regimes versickern.
An vielem daran hat der Wohlstandsbürger nicht unmittelbar schuld. Doch an der Verschwendung zu Hause. Bei den Älteren hieß es, „Essen wegwerfen ist eine Sünde“.
Ist das zu verstaubt, um noch die zu interessieren, um die es hier geht? Die Nahrung „entsorgen“ als
sei sie wertloser Müll?