Washington. . Die Nummer zwei des Terrornetzwerks, Attija Abd el Rahman, ist nach Angaben eines ranghohen US-Regierungsvertreters tot. Rahman sei am 22. August in dem Stammesgebiet von Waziristan getötet worden, sagte der Regierungsvertreter in Washington.

Die Nummer zwei des Terrornetzwerks Al-Kaida, Atijah Abd al Rahman, ist nach US-Angaben in Pakistan getötet worden. Der Libyer sei bereits am Montag in der Stammesregion Waziristan ums Leben gekommen, teilte ein ranghohes Regierungsmitglied in Washington am Samstag mit. Einzelheiten nannte die Gewährsperson, die anonym bleiben wollte, nicht. Am Montag war ein Drohnenangriff des US-Geheimdienstes CIA in Waziristan gemeldet worden.

Enger Vertrauter von Osama bin Laden

Al Rahman stieg nach der Tötung Osama bin Ladens durch US-Spezialeinheiten im Mai in Pakistan zur Nummer zwei von Al-Kaida auf. Er war vermutlich Mitte 30 und wurde als enger Vertrauter bin Ladens einst als Abgesandter des Terrorführers in den Iran geschickt. Er hatte sich dem Al-Kaida-Chef in Afghanistan bereits als Jugendlicher für den Kampf gegen die Sowjetunion angeschlossen. Er soll laut „Spiegel“ von Pakistan aus auch die Düsseldorfer Terrorzelle gesteuert haben, die Ende April aufgeflogen war.

US-Verteidigungsminister Leon Panetta hatte im Juli erklärt, der Sieg gegen Al-Kaida sei in Reichweite, falls die USA weitere erfolgreiche Angriffe gegen die Führungsriege des Terrornetzwerks verbuchen könnten. Der neue Chef der Al-Kaida ist der Ägypter Aiman al-Sawahiri.

Nach seinem Tod werde es für al-Sawahiri schwieriger, die zunehmend als geschwächt eingestufte Al-Kaida zu leiten, sagte die zweite Gewährsperson am Samstag. Der Ägypter habe die Routine und die Kontakte al Rahmans gebraucht. US-Verteidigungsminister Leon Panetta hatte im Juli erklärt, der Sieg gegen das Terrornetzwerk sei in Reichweite, falls die USA weitere erfolgreiche Angriffe gegen seine Führungsriege verbuchen könnten.

Im vergangenen Jahr hatte es schon einmal Berichte über den Tod al Rahmans gegeben. Er sei bei einem Drohnenangriff getötet worden, hieß es. Weder die US-Regierung noch Al-Kaida hatte die Berichte damals bestätigt. (dapd/afp)