Puli Alam. .
Verwirrung nach einem Autobombenanschlag auf ein Krankenhaus in Ostafghanistan: Die ersten Angaben zur Zahl der Todesopfer von 25 haben sich offenbar bestätigt. Später war zunächst von 60 Toten gesporchen worden.
Verwirrung nach einem Autobombenanschlag auf ein Krankenhaus in Ostafghanistan: Die ersten Angaben zur Zahl der Todesopfer von 25 haben sich offenbar bestätigt. Ein Sprecher der Provinzregierung von Logar hatte zunächst erklärt, 25 Menschen seien ums Leben gekommen und 40 verletzt worden, als ein im Auto versteckter Sprengsatz auf dem Krankenhausgelände vor dem Hauptgebäude explodierte. Unter den Opfern sollen auch Patienten und Angestellte sein. Das Gesundheitsministerium sprach später von mindestens 60 Toten und 120 Verletzten. Bei einer Pressekonferenz erklärte ein Ministeriumsvertreter indes, die Zahlen seien falsch. Neuen Informationen zufolge lägen die Zahl der Toten bei 13 bis 25 und die der Verletzten bei 50.
Unter den Trümmern des eingestürzten Krankenhaustraktes könnten noch weitere Opfer liegen. Wer hinter dem Selbstmordanschlag steckt, ist noch nicht bekannt. Die Taliban erklärten, sie hätten den Anschlag nicht verübt.
Seit Beginn der Frühjahrsoffensive der Taliban steigt die Zahl der Opfer in Afghanistan wie im vergangenen Jahr an. Die USA wollen trotz der Gewalt ihre Truppen verringern. Ende 2014 sollen afghanische Kräfte die Verantwortung für die Sicherheit im Lande übertragen bekommen. Kritiker halten diesen Zeitpunkt für verfrüht.
Gemeinsamer Kampf gegen Terrorismus
Unterdessen haben der Iran, Afghanistan und Pakistan einen gemeinsamen Kampf gegen Terrorismus vereinbart. Die drei Staaten wollten zusammen gegen Terrorismus, Extremismus und Militarismus vorgehen, erklärten sie am Samstag in der iranischen Hauptstadt Teheran. Sie wiesen gleichzeitig „ausländische Interventionen“ in ihren Ländern zurück. Diese verstießen gegen „den Geist des Islam und gegen die Traditionen des Friedens in der Region und gegen die Interessen ihrer Völker“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad, des pakistanischen Staatschef Asif Ali Zardari und Präsident Hamid Karsai aus Afghanistan.
Karsai sagte vor der Unterzeichnung der Erklärung, der Terrorismus breite sich „mehr als je zuvor“ in der Region aus. Er bedrohe dort nicht nur Frieden und Stabilität, sondern die Existenz ganzer Länder. Karsai war am Freitag mit Ahmadinedschad und Zardari zu einem Gipfel zur Bekämpfung des Terrorismus zusammengetroffen. Ahmadinedschad betonte dabei die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit der drei Nachbarländer in Sicherheitsfragen. Am Samstag fand in Teheran eine erweiterte Konferenz zum Terrorismus statt. Zu ihr reisten auch Sudans Staatschef Omar el Baschir, sein irakischer Kollege Dschalal Talabani sowie der tadschikische Präsident Emomali Rahmon an. (dapd/afp/rtr)