Mogadischu..

Der somalische Präsident Scheich Scharif Scheich Ahmed hat die Tötung des Top-Terroristen Fasul Abdullah Mohammed bestätigt. Mohammed habe sich in Somalia versteckt und sei verantwortlich für Gewaltakte in dem afrikanischen Staat, sagte Ahmed am Sonntag. Ahmed zeigte Reportern Dokumente, Bilder und Videos, die somalische Regierungstruppen seinen Angaben zufolge von Mohammed in ihren Besitz gebracht hätten.

Mohammed gilt als Drahtzieher der Al-Kaida-Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998, bei denen 224 Menschen ums Leben kamen. Er wurde nach somalischen Regierungsangaben in der vergangenen Woche von Sicherheitskräften getötet. Der Terrorist stand auf der Suche der meistgesuchten Verbrecher der US-Bundespolizei FBI. Auf ihn waren fünf Millionen Dollar Kopfgeld ausgesetzt.

Kopfgeld von fünf Millionen Dollar

Fasul Abdullah Mohammed sei am vergangenen Mittwoch in der somalischen Hauptstadt Mogadischu getötet worden, sagte Kenias Polizeichef Mathew Iteere am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach wurden „zwei Terroristen“, Fasul Abdullah und Mohammed Dere, bei einer Schießerei getötet, als sie in der Nacht im Norden der somalischen Hauptstadt auf eine Straßensperre zufuhren und sich weigerten anzuhalten. Vom somalischen Geheimdienst NSA verlautete, DNA-Tests hätten ergeben, dass der Tote tatsächlich Fasul Abdullah sei.

US-Außenministerin Hillary Clinton sieht im Tod von Fasul Abdullah einen „bedeutenden Schlag“ gegen das Terrornetzwerk. Die Tötung sei „ein gerechtes Ende für einen Terroristen, der so vielen Unschuldigen Tod und Schmerz gebracht hat“, sagte Clinton am Samstag während einer Afrika-Reise nach ihrer Ankunft in Daressalam in Tansania. Die US-Bundespolizei FBI hatte ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (3,45 Millionen Euro) auf den 38-jährigen Fasul Abdullah ausgesetzt.

Fasul Abdullah galt als Drahtzieher der Anschläge in Nairobi und Daressala

Zuvor hatte es bereits in Somalia aus den Reihen der islamistischen Shebab-Miliz geheißen, dass Fasul Abdullah in der Nähe von Mogadischu getötet worden sei. Aus somalischen Ermittlerkreisen hieß es, der als Fasul Abdullah identifizierte Mann habe einen Pass auf den Namen Daniel Robinson, geboren 1971, bei sich gehabt. Aus dem im April 2009 ausgestellten Pass gehe hervor, dass sein Inhaber im März Südafrika in Richtung Tansania verlassen habe, wo er ein Visum erhalten habe. Außerdem habe der Mann 40.000 Dollar sowie mehrere Handys bei sich gehabt.

Der auf den Komoren geborene Islamist galt als Drahtzieher der Anschläge in Nairobi und Daressalam im August 2008. Er wurde auch verdächtigt, für anti-israelische Anschläge in der kenianischen Stadt Mombasa im Jahr 2002 mit 15 Toten verantwortlich zu sein. Im selben Jahr wurde ihm nach Erkenntnissen von US-Sicherheitsdiensten die Leitung der El-Kaida-Operationen in ganz Ostafrika übertragen. In Somalia spielte Fasul Abdullah zuletzt offenbar eine entscheidende Rolle innerhalb der Shebab-Miliz, die gegen die von den USA unterstützte somalische Übergangsregierung kämpft. (afp/rtr)