Berlin. . Die Landesregierung bangt um den geplanten Ausbau der Windkraft in NRW. Nach den Plänen von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) soll deren Anteil bei der Stromerzeugung von drei auf 15 Prozent steigen. Doch nun will die Bundesregierung offenbar die Vergütung für Windkraftanlagen an Land senken und diejenigen auf den Meer stärker fördern.

Die Landesregierung bangt um den geplanten Ausbau der Windkraft in NRW. Nach den Plänen von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) soll deren Anteil bei der Stromerzeugung von drei auf 15 Prozent steigen. Doch nun will die Bundesregierung offenbar die Vergütung für Windkraftanlagen an Land senken und diejenigen auf den Meer stärker fördern. Dies geht aus dem Erfahrungsbericht für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hervor.

Der 188 Seiten starke Report dient der Regierung als Grundlage für die Änderungen des EEG. Sie treten im Januar 2012 in Kraft. Demnach soll die Anfangsvergütung von Offshore-Anlagen von 13 auf 15 Cent je Kilowattstunde Strom steigen. Bei den Anlagen an Land soll die Bezahlung jedoch jährlich um zwei anstatt wie bisher um ein Prozent sinken.

„Bundesumweltminister Röttgen macht sich unglaubwürdig, wenn er einen aktiven Ausbau der erneuerbaren Energien verspricht und dann Vergütungen für Windenergie kürzen möchte“, sagte Remmel der WAZ. Die bisherige Vergütung habe sich bewährt. Einen Korrekturbedarf sehe er hier nicht, sagte der Minister.

Kritik kam vom Bundesverband Erneuerbare Energien. Er fürchtet um den flächendeckenden Ausbau mit kleineren Anlagen, falls die Regierung nun vor allem Großprojekte wie Offshore-Windparks fördert.