Düsseldorf. .

Nordrhein-Westfalen plant eine Energiewende mit kräftiger grüner Handschrift. Das geht aus einem Eckpunktepapier der Landesregierung hervor, das als Grundlage für das NRW-Klimaschutzgesetz dienen soll.

Unter anderem will die rot-grüne Koalition Umweltschutz-Auflagen für alle ­be­stehenden Kohlekraftwerke verschärfen. Für einen schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien will die Landesregierung baurechtliche Hemm­nisse für Wind-, Solar- und Biomasseanlagen beseitigen.

In der Diskussion über den Ausbau des Stromnetzes schlägt Rot-Grün vor, möglichst viele dieser Fernleitungen unter die Erde zu verlegen. Vor allem in der Nähe von Wohngebieten soll der Netzausbau „in Form der Erdverkabelung erfolgen“ heißt es in dem Maßnahmenkatalog.

Erdkabel in Wohngebieten

Mit der Forderung, Kabel unter die Erde zu verlegen, reagiert die rot-grüne Koalition auf ­wachsende Proteste von Anwohnern gegen oberirdische Stromtrassen. Allerdings ist die unterirdische Lösung nach Schätzungen von Experten bis zu viermal teurer.

Greenpeace hat den vier großen Energieversorgern in Deutschland mangelndes ­Interesse an Ökostrom-Investitionen vorgeworfen. Laut ­einer gestern veröffentlichten Studie im Auftrag der Umweltorganisation stamme nur ein halbes Prozent des Stroms von den vier Stromriesen Eon, RWE, EnBW und Vattenfall aus Wind oder Sonne.