Washington. .

Trotz des Warnschusses der Ratingagentur Standard & Poor’s ist keine Entspannung im erbitterten US-Haushaltsstreit in Sicht. Weder Demokraten noch Re­publikaner signalisierten ein Einlenken.

Die Agentur hatte die Bewertung der US-Kreditwürdigkeit auf „negativ“ ge­senkt und damit den weltgrößten Schuldner vor einem Entzug der Bestnote „AAA“ ge­warnt. Die Kreditwächter be­gründeten dies mit der Gefahr, dass sich die US-Politiker nicht auf einen Kurs zur Reduzierung der enormen Schulden einigen können. Die Schulden der USA belaufen sich auf über 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

An den Finanzmärkten schlug die Entscheidung hohe Wellen. Weltweit gaben Börsen nach. Deutschland könnte nach Einschätzung aus Regierungskreisen von der US-Bewertung profitieren: Weil Deutschland bei Anlegern als sicher gilt, könnten die Zinskosten für den Staat sinken.