Stuttgart. .

Mit Regress-Forderungen in Milliarden-Höhe droht Bahn-Chef Rüdiger Grube der zukünftigen grün-roten Landesregierung in Baden-Württemberg, falls das umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ nicht verwirklicht werden sollte.

Bahnchef Rüdiger Grube warnt die zukünftige grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg im Falle eines Aus für das umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ vor Regressforderungen in Milliardenhöhe. Der „Bild am Sonntag“ sagte Grube laut Vorabbericht: „Wir haben mit dem Land Baden-Württemberg wasserdichte Verträge.“ Grube sprach von Regressansprüchen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro.

Wenn jemand aus dem Projekt aussteigen wolle, „soll er das allen Partnern sagen, übrigens auch wohin wir die Rechnung schicken sollen“, sagte Grube. Als Vorstandsvorsitzender einer Aktiengesellschaft sei er schlichtweg dazu verpflichtet, sich das Geld wiederzuholen.

Der Bahnchef glaubt aber nach wie vor an den Bahnhofsumbau: „Der Stresstest wird die Leistungsfähigkeit des tiefer gelegten Bahnhofs nachweisen.“ Sollten dennoch Defizite beim Stresstest auftreten, kündigte Grube an, die nötigen Veränderungen vorzunehmen.

Bei „Stuttgart 21“ soll der Stuttgarter Hauptbahnhof für mehr als vier Milliarden Euro von einem Kopf- in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umgebaut werden. Die künftige Landesregierung will einen Volksentscheid auf Grundlage des im Schlichtungsverfahren vereinbarten Stresstests herbeiführen. Bis zu dessen Vorliegen im Sommer soll die Bahn keine Fakten auf der Stuttgarter Baustelle mehr schaffen. (dapd)