Berlin. . Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und Microsoft-Gründer Bill Gates haben eine engere Zusammenarbeit in der Entwicklungspolitik vereinbart.Sie umfasst unter anderem weltweite Gesundheitspolitik.
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) und Microsoft-Gründer Bill Gates wollen in der Entwicklungspolitik eng zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Ministerium und der Bill & Melinda Gates-Stiftung wurde am Mittwoch in Berlin unterzeichnet.
Gates sagte, er freue sich sehr über diese Kooperation, „um in kluge Hilfe zu investieren, die Leben retten kann, Lebensbedingungen verbessert und prosperierende und stabile Gesellschaften aufbaut“. Niebel würdigte die Gates-Stiftung als „idealen Partner“. Man wolle vor allem auf innovative Finanzierungsinstrumente und auf eine stärker an Ergebnissen orientierte Arbeit schauen. Die Vereinbarung soll globale Gesundheitspolitik, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Trink- und Abwasser, Stadtentwicklung sowie Mikrofinanzen umfassen.
Die Partnerschaft beginnt mit einer erhöhten Zuwendung für die internationale Impfinitiative GAVI (Global Alliance for Vaccination and Immunization). Das Entwicklungsministerium will seine Finanzierung 2011 um 14 Millionen Euro steigern - vor allem für Kinderimpfungen. Mit der gleichen Summe werde sich die Gates-Stiftung beteiligen. Beide Partner hoben die bedeutende Rolle hervor, die der globale Fonds im Kampf gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria spiele.
Gates traf auch Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel
Am Nachmittag traf der US-Milliardär Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt zu einem privaten Gespräch. Gates traf am Morgen auch Bundespräsident Christian Wulff im Schloss Bellevue. Dort wurde der US-Amerikaner zudem von 20 Botschaftern der Kampagne gegen Armut, „Living Proof“, begrüßt, die von der Organisation „One“ mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung ins Leben gerufen worden war. „Die Jugendbotschafter zeigen, dass Entwicklungszusammenarbeit vor Ort wirkt“, sagte Wulff.
Die Stiftung von Bill Gates und seiner Ehefrau setzt sich für eine bessere Ausbildung von Kindern in Entwicklungsländern und die Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS oder Kinderlähmung ein. 2010 wurden Fördergeldzahlungen und andere direkte gemeinnützige Spenden im Wert von 2,6 Milliarden US-Dollar geleistet. Die private Stiftung unterstützt Förderprojekte in mehr als 100 Ländern. (dapd)