Paris. . Erste Luftschläge sollen noch am Samstagnachmittag gegen das libysche Regime erfolgen. Frankreich, Großbritannien, Kanada und Norwegen seien die ersten Länder, die Angriffe fliegen würden, hieß es in Paris.

Nach einem Online-Bericht der regierungsnahen französischen Zeitung „Le Figaro“ sollen noch am Samstagnachmittag erste Luftschläge gegen das libysche Regime erfolgen. Frankreich, Großbritannien, Kanada und Norwegen seien die ersten Länder, die Angriffe fliegen würden, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise der Libyen-Konferenz in Paris. An späteren Einsätzen würden sich die USA und mehrere arabische Staaten beteiligen.

Die ersten Luftschläge gegen Tripolis könnten unmittelbar nach Abschluss des Pariser Gipfels erfolgen, hieß es in dem Bericht. Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy will das Treffen um 15.30 Uhr mit einer Erklärung beenden.

Auch Merkel zu treffen nach Paris gereist

Zurzeit wird in Paris noch über die Militäraktionen beraten. An einem Sondergipfel nehmen Vertreter der EU, der USA, der UNO, der Arabischen Liga und der Afrikanischen Union (AU) teil. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reiste in die französische Hauptstadt, obwohl Deutschland sich bei der Entscheidung im UN-Sicherheitsrat zu Libyen enthalten hatte. Merkel hatte am Freitag aber in Aussicht gestellt, Verbündete durch den Einsatz deutscher Soldaten bei AWACS-Flügen in Afghanistan für den Libyen-Einsatz zu entlasten. Dies könnte unter anderem helfen, eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land einzurichten.

Vor dem Gipfel in Paris führten Großbritannien, Frankreich und die USA gesonderte Beratungen, wie Regierungskreise in der französischen Hauptstadt mitteilten. An den Gesprächen hätten der französische Präsident Nicolas Sarkozy, der britische Premier David Cameron und US-Außenministerin Hillary Clinton teilgenommen. Großbritannien und Frankreich hatten in den vergangenen Tagen am deutlichsten zu einem militärischen Eingreifen in Libyen gedrängt. Der UN-Sicherheitsrat hatte dann am Donnerstag den Weg für einen Militäreinsatz frei gemacht. Eine in New York verabschiedete Resolution erlaubt es, den Schutz der Zivilbevölkerung „mit allen nötigen Maßnahmen“ außer mit Bodentruppen durchzusetzen.

Der Sondergipfel in Paris soll rund zwei Stunden dauern. An ihm nehmen unter anderem auch der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, EU-Außenministerin Catherine Ashton und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teil. Nach Paris sind auch Vertreter mehrerer arabischer Staaten, darunter Jordanien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. (dapd/afp)