Paris. .

Paris verbucht die UN-Resolution gegen den libyschen Diktator als vollen diplomatischen Erfolg Frankreichs. Gleichzeitig stellt der Elysée-Palast seinen deutschen Partner an den Pranger. „Wir sind von Deutschland enttäuscht“, sagte Regierungssprecher François Baroin am Freitag dem Radiosender RTL.

Seinen Präsidenten preist der Sprecher als entschlossenen und weitsichtigen Bannerträger der Freiheit. Nicolas Sarkozy sei der erste gewesen, der den Rücktritt Gaddafis gefordert, die libysche Gegenregierung anerkannt und mit Großbritannien auf gezielte Militärschläge gegen den ­Diktator gedrungen habe.

Merkel kommt zum Gipfel

Selbst die Opposition in Paris und zahlreiche Intellektuelle zollen dem Präsidenten Beifall für seine kompromisslose Linie zum Schutz des libyschen Volkes.

Bei einem eilends einberufenen Libyen-Sondergipfel am heutigen Samstag wird sich Nicolas Sarkozy demonstrativ an die Spitze der Bewegung stellen. Eingeladen sind die Regierungschefs von Großbritannien, Italien, Spanien, Dänemark, Belgien und Portugal, Vertreter der Arabischen Liga sowie die EU-Repräsentanten van Rompuy und Ashton. Kanzlerin Merkel wird ebenfalls an dem Gipfel teilnehmen.