Leipzig. . Die Bundeswehr soll als Katastrophenhelfer in Japan aktiv werden. Das fordert der Ex-Vorsitzende der Linkspartei Oskar Lafontaine. Als Grünhelmtruppe solle die Bundeswehr ihre technischen Geräte zur Bekämpfung atomarer Verseuchung einsetzen.

Der ehemalige Vorsitzende der Linkspartei, Oskar Lafontaine, will die Bundeswehr als Katastrophenhelfer nach Japan entsenden. „Die Bundeswehr hat technische Geräte, um atomare Verseuchung zu bekämpfen. Es bietet sich doch an, diese technischen Geräte jetzt den Japanern zur Verfügung zu stellen“, sagte Lafontaine der „Leipziger Volkszeitung“ laut Vorabbericht angesichts der Atom- und Tsunami-Katastrophe in dem fernöstlichen Land. Die Bundeswehr solle zu einer weltweit einsetzbaren unbewaffneten Helfertruppe nach dem Modell der Grünhelme umgebaut werden.

Keine Berufsarmee für den Kriegseinsatz

Die deutsche Hilfsorganisation Grünhelme setzt sich nach eigenen Angaben weltweit für den Bau und Wiederaufbau von Gemeindeinfrastrukturen sowie sozialen, ökologischen, kulturellen und religiösen Einrichtungen ein.

Lafontaine sagte, man müsse bei der Grünhelm-Idee nicht nur an Japan denken. Er sei der Überzeugung, „dass wir keine Berufsarmee im Kriegseinsatz brauchen, sondern dass Deutschland Vorreiter sein sollte, wenn es darum geht, überall in der Welt bei Katastrophen, Krankheiten und Seuchen zu helfen“, unterstrich Lafontaine. „Dazu braucht man keine Waffen.“ (dapd)