Bayreuth. . Die Prüfer von Guttenbergs Doktorarbeit rechtfertigen sich dafür, dass sie das Plagiat nicht erkannt haben. Sie vertrauten zudem auf ehrliches Arbeiten.

Die Prüfer des wegen Plagiatsvorwürfen zurückgetretenen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) verteidigen sich in der Affäre um dessen Doktorarbeit. Die Überprüfung von Dissertationen mit technischen Mitteln sei 2006 nicht üblich gewesen, schreiben Doktorvater Peter Häberle und Zweitgutachter Rudolf Streinz in einer gemeinsamen Erklärung. Zudem sei die „Erkennung von Plagiaten“ mit den damals verfügbaren technischen Mitteln „kaum möglich“ gewesen.

Die beiden Professoren betonen in ihrer Erklärung auch, dass sich im Promotionsverfahren allgemein ein intensives Vertrauensverhältnis zwischen Doktorvater und Doktorand entwickle. Daher gingen alle am Verfahren beteiligten von der Beachtung der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens aus. Der Doktorand sei dafür allein verantwortlich. (dapd)