Berlin/Essen. Die Autofahrer wollen keinen Biosprit tanken. Marktführer Aral kündigte an, die Einführung von E 10 an den Zapfsäulen in NRW wegen der Akzeptanzprobleme zu verschieben. Einen Zeitpunkt nannte Aral nicht.

Die Autofahrer wollen keinen Biosprit tanken. Marktführer Aral kündigte an, die Einführung von E 10 an den Zapfsäulen in NRW wegen der Akzeptanzprobleme zu verschieben. Einen Zeitpunkt nannte Aral nicht.

Deutschlandweit könnten die Tankstellen deshalb schon bald wieder flächendeckend herkömmliches Super-Benzin anbieten, falls die Absatzflaute des umstrittenen E 10 anhält. Dies kündigte der Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), Klaus Picard, am Mittwoch an. Dann drohen Strafzahlungen in Millionen-Höhe, weil die Branche die von der Bundesregierung vorgegebene Biokraftstoffquote wohl nicht erreichen wird. Picard sprach von zwei Cent je Liter Sprit, die die Anbieter an die Verbraucher weitergeben würden. Picard klagte über die unerwartet starke Nachfrage nach der Kraftstoff-Sorte Super-Plus. 70 Prozent der Autofahrer seien auf die bis zu acht Cent teurere Benzinsorte umgestiegen. Diese gibt es nur in geringen Mengen, was nach MWV-Angaben zu Lieferengpässen führt. Weil die Mineralölwirtschaft zugleich auf dem Ökosprit sitzen bleibe, werde noch in dieser Woche die erste Raffinerie ihre Produktion drosseln, so Picard.

Fast jede zweite Tankstelle bietet inzwischen den Ökosprit an. In Nordrhein-Westfalen ist der Treibstoff laut Mineralölverband nur an sehr wenigen Tankstellen erhältlich.