Berlin. . „Meine Dissertation ist kein Plagiat.“ Karl Theodor zu Guttenberg hat Stellung zu den Vorwürfen bezogen, er habe seine Doktorarbeit abgeschrieben. DerWesten dokumentiert zu Guttenbergs Äußerungen.
„Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung – sie gab es auch nicht. Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat. Den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir“, so Verteidigungsminister zu Guttenberg. Weiter sagt er:
„Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten.
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewußt die Urheberschaft anderer nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand durch inkorrektes Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1.300 Fußnoten und 475 Seiten hierdurch verletzt fühlen, so tut mir dies aufrichtig leid.
Guttenberg will das Gespräch mit der Uni Bayreuth suchen
Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth. Ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen, inwiefern darin ein wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte und werde gerne bis zum Ergebnis der Prüfung vorübergehend auf das Führen des Titels verzichten – allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen. Ich werde bei mir keine anderen Maßstäbe setzen, als ich sie bei anderen angesetzt habe.
Jede weitere Kommunikation über dieses Thema werde ich ausschließlich mit der Universität Bayreuth führen.
Die Menschen erwarten, dass ich mich um mein Amt als Verteidigungsministers mit voller Kraft kümmere. Eine historische Reform der Bundeswehr gibt hierfür genügend Anlass. Ebenso die Verantwortung für die Soldaten im Einsatzgebiet wie ein Ereignis des heutigen Tages erneut vor Augen führt.“