Kairo. . Ägyptische Sicherheitskräfte haben möglicherweise einen Terroranschlag von Al-Kaida verhindert. Sie nahmen 19 mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks fest, die auf dem Weg in den Irak waren.

In Ägypten sind 19 mutmaßliche Al-Kaida-Extremisten festgenommen worden, die auf dem Weg in den Irak waren.

Die Verdächtigen aus Tunesien und Libyen wurden im vergangenen Monat aufgegriffen, wie der ägyptische Innenminister Habib el Adli am Dienstag in Kairo mitteilte. Dabei seien auch Waffen, Munition und auf die Al-Kaida hindeutende Dokumente beschlagnahmt worden.

Die Festnahmen stünden nicht in Zusammenhang mit dem Anschlag auf eine koptische Kirche in Alexandria, bei dem in der Neujahrsnacht 21 Menschen getötet worden waren, betonte der Minister laut einem Bericht der Tageszeitung „Al-Ahram“. Ägypten hat für die Bluttat die ebenfalls mit der Al-Kaida in Verbindung stehende palästinensische Armee des Islams aus dem Gazastreifen verantwortlich gemacht.

Anwesenheit von Al-Kaida in Ägypten bestritten

El Adli bestritt die Anwesenheit in Ägypten von „irgendeiner terroristischen Organisation mit Verbindungen zu Al-Kaida oder anderen Gruppen“. Allerdings habe es Versuche gegeben, außerhalb von Ägypten ausgebildete Personen zu mobilisieren oder über das Internet zu rekrutieren. „Wir sind sicher, dass es in Gaza Dutzende Menschen gibt, die loyal zu Al-Kaida stehen und bereits in terroristische Anschlagsversuche in Ägypten verstrickt waren“, sagte der Innenminister. So machte er die Armee des Islams für die Explosion in einer Kairoer Moschee verantwortlich, bei der 2009 ein französischer Tourist ums Leben gekommen war. (dapd)