Teheran. . Im Iran wird es für die Opposition künftig schwieriger, sich über das Internet zu organisieren. Die Staatsspitze hat eine eigene Netzpolizei gegründet. Nach und nach soll die Cyber-Einheit weiter ausgebaut werden.

Die iranische Führung will die Kommunikation in der digitalen Welt besser unter ihre Kontrolle bekommen und hat deshalb eine Cyberspace-Polizei gegründet. Der oberste Polizeichef des Landes, General Ismail Ahmadi Moghaddam, erklärte, das Internet habe „anderen“ die Chance für Spionage und anderen Missbrauch öffentlicher und privater Informationen geboten, wie das staatliche Fernsehen am Sonntag berichtete.

Internet ist das Medium der Opposition

Bis Anfang 2012 soll es nach Worten Moghaddams in allen Polizeiwachen des Landes eigens abgestellte Cyber-Polizisten geben. Die ersten Beamten der neuen Spezialeinheit seien bereits in der Hauptstadt Teheran stationiert.

Das Internet ist seit der umstrittenen Präsidentenwahl von 2009 eines der wichtigsten Medien für die iranische Opposition. Seit dem Angriff mit dem Computerwurm Stuxnet auf das iranische Atomprogramm ist die Regierung zudem bestrebt, ihre Verteidigung gegen derartige Attacken auszubauen.(dpad)