Berlin. .
Eine Berliner Moschee ist in der Nacht zum Samstag Ziel eines versuchten Brandanschlags geworden. Unbekannte hatten versucht, die Eingangstür der Moschee anzuzünden. Am Tatort hinterließen die Täter eine Nachricht.
Eine Berliner Moschee ist in der Nacht zum Samstag Ziel eines versuchten Brandanschlags geworden. Menschen wurden dabei nicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Nach derzeitigen Erkenntnissen gebe es keine größeren Schäden an dem Gotteshaus der Ahmadiyya-Gemeinde in der Brienner Straße in Wilmersdorf. Die Ermittlungen dauern an. Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus, Renate Künast, verurteilte den Brandanschlag scharf.
Dieser „feige Anschlag ist ein Angriff auf die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, die es entschlossen zu verteidigen gilt“, erklärte Künast . „Wir alle sind zur Toleranz und zum Respekt gegenüber allen Religionen und Weltanschauungen aufgerufen, gerade in unserer Stadt, in der Menschen aus vielen Kulturen und Glaubensgemeinschaften zusammenleben.“
Passant alarmierte die Polizei
Unbekannte hatten versucht, die Eingangstür der Moschee anzuzünden. Ein Passant entdeckte gegen 1.45 Uhr das Feuer, alarmierte die Polizei und begann mit dem Löschen des Brandes. Polizeibeamten gelang es, die Flammen mit Autofeuerlöschern zu ersticken.
Am Tatort hinterließen die Täter eine Nachricht, wie es weiter heißt. Ob ein Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Moscheen vom vergangenen Jahr besteht, werde derzeit geprüft. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt nahm Ermittlungen auf.
Schon von Juni bis Dezember 2010 hatte die Polizei in Berlin insgesamt sechs Brandanschläge auf islamische Einrichtungen registriert. Im Juni, zweimal im August und im November war die Sehitlik-Moschee am Columbiadamm Ziel gewesen. Weitere Anschläge wurden im November auf die Neuköllner Al-Nur-Moschee und im Dezember auf ein islamisches Kulturzentrum in Tempelhof verübt. Menschen wurden nicht verletzt. Es entstanden jeweils Sachschäden. (dapd)