Essen.
Im Frühjahr entscheiden die deutschen Sicherheitsbehörden, ob auf den Flughäfen Ganzkörperscanner eingesetzt werden – elektronische Rahmen, die Sprengstoff und Waffen unter der Kleidung erkennen. Noch laufen in Hamburg Tests mit dem Gerät.
Ganz anders werden Kontrollen in Israel praktiziert. Dort sucht man nicht die Bombe, sondern den Bomber. Fluggäste, die verdächtig erscheinen, werden manchmal schon vor dem Terminal gestoppt und im Detail befragt. Arabischer Akzent kann Grund der Neugier der Sicherheitsbeamten sein – oder eben die Auffälligkeit, dass ein Ausländer hebräisch kann. Junge Muslime werden oft separat untersucht. Psychologie ist die Waffe gegen den Terror, nicht Elektronik.
Ähnliches plant jetzt Großbritannien. Die Briten wollen das „Profiling“ Israels nachahmen. Ausdrücklich betont das Londoner Innenministerium, es solle auch künftig nicht nach „Religion oder Rasse“ gefragt werden. Dagegen wird auf Merkmale wie eine kurzfristige Buchung, Reisen ohne Gepäck oder eine Zahlung nur mit Bargeld geschaut. Daten, die Passagiere britischer Flüge bei der Buchung angeben, werden vorab mit einer schon bestehenden „Border watch list“ abgeglichen.
In Deutschland hat die Bundesregierung gerade bestätigt, dass Frachtflugfirmen auch zur Überprüfung ihrer Mitarbeiter verpflichtet sind: Sie müssen kontrollieren, ob der Name der Angestellten auf einer „Internationalen Terrorliste“ steht.