Berlin. Der US-Präsident will Grenzen neu ziehen und sich Grönland einverleiben. Die Dänen kontern mit einer Petition zur Übernahme von Kalifornien.
Gegen Rechtspopulisten mit Macht wie Donald Trump hilft eigentlich nur noch Humor. Derzeit versucht der US-Präsident mal wieder die Dänen einzuschüchtern, indem er die Übernahme Grönlands durch die USA ankündigt. Sein Argument: „Wir brauchen Grönland für unsere Sicherheit.“ Die größte Insel der Welt verwaltet sich zum größten Teil selbst, ist aber Bestandteil des Königreichs Dänemark. Trump will das ändern. Ob die Grönländer das wollen, fragt er erst gar nicht.
Nun schlagen die Dänen mit einer satirischen Petition zurück. Eine Trillion Dollar (für Angeber: das ist eine 1 mit 18 Nullen) sollen die Spender aufbringen, um Kalifornien, den bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA, von Washington loszueisen und dem kleinen Dänemark anzuschließen. Die Gründe dafür liegen laut der Petition auf der Hand: „Haben Sie jemals auf die Karte geschaut und gedacht: ‚Dänemark braucht mehr Sonne, Palmen und Rollerskates?‘ Nun, wir haben die einmalige Möglichkeit, diesen Traum wahr werden zu lassen“, heißt es darin. Hygge (dänische Gemütlichkeit) für Hollywood! Mehr als 200.000 Menschen (Stand 12. Februar) haben bereits unterschrieben.
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Petition verspricht Fahrradspuren in Beverly Hills
Die Vorteile eines Kaufs sind laut Petition ebenfalls klar. Dänemark würde mit dem Kauf gleich ein paar Tech-Gurus mit dazu kaufen und sich zur Technologie-Supermacht mausern – alles natürlich zum Wohle der Demokratie. Zudem würden sich die Dänen 90 Prozent der amerikanischen Avocado-Produktion sichern. Niemals mehr Toast ohne Avocadoaufstrich, heißt es in der Petition, welcher gesundheitsbewusste Däne würde nicht von solchen Aussichten träumen?
Im Gegenzug versprechen die Dänen den Kaliforniern „Fahrradspuren in Beverly Hills“, eine „einheitliche Gesundheitsversorgung“ und „faktenbasierte Politik“. Gerade letztere hat Donald Trump schon nach wenigen Wochen Amtszeit komplett abgeschafft.
Die Macher der Petition sind sich recht sicher, dass Donald Trump ohnehin auf Kalifornien verzichten könnte. Zuletzt setzte er die Fake News in die Welt, dass Kalifornien der am meisten ruinierte Bundesstaat und seine politische Führung völlig inkompetent sei. Dabei spielt sicher eine Rolle, dass der Westküstenstaat seit vielen Jahren demokratische Gouverneure hat und bei den US-Wahlen dort für Trump nie etwas zu holen war. Der letzte republikanische Gouverneur war übrigens „Terminator“ Arnold Schwarzenegger, bekanntlich alles andere als ein Trump-Fan.