Seoul. .

Nordkorea will wieder Kontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ins Land lassen. Dies habe das kommunistische Regime einem US-Gesandten versichert. Die USA lobten die Entscheidung.

Nordkorea will wieder Kontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ins Land lassen. Eine entsprechende Zusage habe er von der Regierung erhalten, erklärte der Gouverneur des US-Bundestaates New Mexico, Bill Richardson, am Montag nach Gesprächen in Pjöngjang. Nordkorea habe der Rückkehr der Inspekteure in seine Urananreicherungsanlage zugestimmt. Außerdem habe die Führung des kommunistischen Landes sich bereit erklärt, eine gemeinsame Militärkommission mit Südkorea und den USA sowie eine direkte Telefonverbindung zwischen den Armeen beider koreanischer Staaten zu prüfen.

Richardson lobte Nordkoreas Entscheidung, auf die südkoreanische Militärübung am Montag nicht mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Er habe Pjöngjang während seines Besuchs wiederholt aufgerufen, von Vergeltungsmaßnahmen abzusehen. „Das Ergebnis ist, dass Südkorea seine Muskeln anspannen konnte und Nordkorea in staatsmännischer Weise reagierte“, erklärte der Vertraute von US-Präsident Barack Obama. Diese Reaktion werde hoffentlich „ein neues Kapitel und eine Dialogrunde signalisieren, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu verringern“.

Richardson war am Donnerstag zu einer „privaten Friedensmission“ nach Pjöngjang gereist und wollte am Dienstag nach Peking weiterreisen. Wegen des nordkoreanischen Artilleriebeschusses der südkoreanischen Insel Yeonpyeong am 23. November und des Streits um Nordkoreas Atomprogramm ist die Lage auf der koreanischen Halbinsel derzeit gespannt. Bereits im April 2009 hatte Nordkorea die Sechs-Nationen-Gespräche über sein Atomprogramm abgebrochen und die IAEA-Inspektoren ausgewiesen. Einen Monat später testete das Land zum zweiten Mal eine Atombombe. (afp)