Berlin/München. Die Grünen setzen im Wahlkampf auf Guerilla-Marketing. Eine Aktion in München stößt jetzt auf Unmut – vor allem bei der CSU.

Das Wort „Bündniskanzler“ und ein Bild von Robert Habeck prangen über München – und der CSU-Generalsekretär tobt. Was ist da denn los?

Eine Projektion mit einem Porträt des Grünen-Kanzlerkandidaten war am Dienstag auf dem Münchner Siegestor zu sehen. Die Polizei beendete die Wahlwerbung an dem Bauwerk inzwischen, weil die Verantwortlichen vor Ort keine Genehmigung der Stadt vorweisen konnten, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums sagte. 

Die Firma hatte Medienberichten zufolge angegeben, im Auftrag der Grünen zu arbeiten. Diese hatten zuvor eine Kampagne angekündigt, bei der sie Habeck in verschiedenen deutschen Großstädten mit dem Schlagwort „Bündniskanzler“ an Fassaden projizieren. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat konnte zunächst nicht sagen, ob eine Genehmigung vorlag. 

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CSU-Generalsekretär Martin Huber bezeichnete die Aktion auf der Plattform X als einen Skandal: „Völliger Größenwahn bei Robert Habeck und den Grünen: illegal ein Kulturdenkmal für selbstverliebte politische Botschaften nutzen ist eine neue Dimension grüner Arroganz.“ 

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Auf der Projektion am Freitagabend war Habeck vor einem grünen Hintergrund zu sehen, darunter die Schlagworte „Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort.“ Die Bundestagswahl findet am 23. Februar statt. In Umfragen lagen die Grünen zuletzt bei 13 bis 14 Prozent.