Berlin. Wegen einer Störung war die Einreise nach Deutschland an vielen Flughäfen zeitweise nicht möglich. Jetzt steht fest, wo das Problem lag.
Es waren chaotische Szenen, die sich am Freitag, 3. Januar, an vielen deutschen Flughäfen abspielten: Hunderte Menschen standen vor den Einreisekontrollen Schlange, mussten zum Teil mehr als zwei Stunden warten. Denn wer von außerhalb des Schengenraums in die Bundesrepublik einreisen wollte, konnte das zeitweise nicht oder nur deutlich verlangsamt tun. Ein Computersystem der Bundespolizei war ausgefallen.
Am Abend gab es dann Entwarnung. „Die Abfertigungen können wieder über den üblichen Weg erfolgen“, sagte der Sprecher der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin (NRW) gegenüber „Bild“. Zuvor hatten die Beamten die Kontrollen bei der Einreise zum Teil händisch durchgeführt. Die Zahl der Einsatzkräfte sei dafür verstärkt worden.
Datenbank-Fehler bei der Bundespolizei: „Keine Anzeichen für einen Hackerangriff“
Inzwischen steht fest, was genau das Problem war: Nach Informationen unserer Redaktion waren am Freitag zeitweise Datenbanken gestört, auf denen für die Einreisekontrollen notwendige Informationen gespeichert sind. In den Abendstunden des 3. Januars waren die Systeme laut BKA wieder weitgehend verfügbar.
Auf Nachfrage unserer Redaktion hieß es, dass die technische Störung „im Bereich der IT-Netzwerkhardware lokalisiert“ wurde, die endgültige Reparatur des Servers nehme noch einige Tage in Anspruch. Das BKA hebt hervor: „Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen für einen Hackerangriff oder einen sonstigen IT-Sicherheitsvorfall.“
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