Berlin. Olaf Scholz wurde von ihm bereits beleidigt, den FDP-Chef düpierte er. Und nun poltert Musk gegen Frank-Walter Steinmeier.
Er hat es schon wieder getan: Milliardär Elon Musk hat auf seiner Plattform „X“ den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier beschimpft. Auf dem Account des Tesla-Chefs, der als enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump gilt, heißt es auf Englisch: „Steinmeier ist ein antidemokratischer Tyrann! Schande über ihn.“ Das Bundespräsidialamt sagte auf Nachfrage, man habe den Kommentar zur Kenntnis genommen, äußere sich aber nicht dazu.
Musk nimmt mit seinem Kommentar Bezug auf das Posting einer AfD-nahen Influencerin, die Steinmeier attackierte, nachdem dieser sich vor wenigen Tagen bei seiner Rede zur Auflösung des Bundestages gegen Einflussnahme von außen gewandt hatte. Dabei hatte das Staatsoberhaupt explizit auch die Plattform X genannt.
Musk will sich offenbar mit Weidel verabreden
Zudem will Musk sich offenbar mit AfD-Chefin Alice Weidel treffen. Zwischen dem US-Milliardär und Weidel laufen nach Angaben ihres Sprechers konkrete Planungen für ein Aufeinandertreffen. „Über einen X-Space zwischen den beiden sind wir bereits im Austausch“, sagte Sprecher Daniel Tapp dem „Spiegel“ und der Deutschen Presse-Agentur. Ein X-Space ist eine Live-Übertragung von Gesprächen auf Musks Plattform X.
Musk hatte die Idee selbst ins Spiel gebracht, nachdem sein Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“, indem er erneut für die AfD geworben hatte, breite Diskussionen und Kritik ausgelöst hatte. „Warte bis Alice und ich ein X-Spaces-Gespräch führen. Dann verlieren sie ihren Verstand“, schrieb er der AfD-nahen Influencerin, die sich ebenfalls zu der Debatte geäußert hatte. Weidel selbst teilte diesen Kommentar Musks bei X. Sie hatte sich schon vor Tagen in einem „Lieber Elon“-Video für sein Eintreten für die AfD bedankt.
Musk teilte auch bereits gegen Bundeskanzler Scholz aus
Musk, der für provokante Postings in hoher Frequenz auf seiner Plattform bekannt ist, sorgt seit Tagen für Unruhe im deutschen Politik-Betrieb. Für die „Welt am Sonntag“ hat er am Wochenende mit Blick auf die Wahl am 23. Februar für die AfD geworben. Die Meinungschefin der Zeitung hatte nach Veröffentlichung des Beitrags ihre Kündigung eingereicht.
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hatte der Tesla-Chef auf X auch bereits Bundeskanzler Olaf Scholz angegriffen und auf Deutsch geschrieben: „Olaf ist ein Narr“. Am Montag legte er mit einem weiteren Post nach, verhunzte darin den Namen des Kanzlers und sagte ihm eine Niederlage bei der Wahl voraus.
Musks Account mit mehr als 200 Millionen Followern heißt neuerdings „Kekius Maximus“ und hat eine Froschfigur als Profilbild. Erklärungen zur Umbenennung und der Bedeutung des Namens waren zunächst nicht zu finden.