Washington/New York. Der Absturz der Trump-Aktie dürfte den Ex-Präsidenten gleich doppelt schmerzen. Der fallende Kurs ist ein deutliches Warnsignal.

Wie die Performance eines Politikers einzuordnen ist, lässt sich nicht immer nur in Umfragen bemessen. Manchmal sind es auch die Finanzmärkte, die eine klare Botschaft aussenden. Und denen nach zu urteilen, hat Donald Trump im TV-Duell gegen Kamala Harris keine gute Figur abgegeben.

Die Trump-Media-Aktie stürzte nach der Debatte zwischenzeitlich um bis zu 17 Prozent ab und erreichte damit einen neuen Tiefpunkt seit dem Börsengang im März. Trump selbst sollte es am besten wissen: Die Wall Street kann gnadenlos sein.

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Dem Unternehmen, an dem Trump die meisten Anteile hält, gehört der Twitter-Klon Truth Social, den Trump einst gestartet hatte, als er vor der Musk-Ära von der Plattform verbannt wurde.

Kritiker vergleichen die Trump-Aktie mit sogenannten Meme-Stocks, da der Kurs völlig entkoppelt von der geschäftlichen Entwicklung des Unternehmens ist. Truth Social schreibt hohe Verluste und konnte bisher nur auf Mini-Umsätze im einstelligen Millionenbereich verweisen. Doch Trump-Anhänger pushten den Aktienkurs zu Hochzeiten auf fast 70 US-Dollar.

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Trumps Anteile, er hält fast 115 Millionen Aktien, waren in der Spitze 6,2 Milliarden US-Dollar wert, am Mittwoch lag der Wert noch bei 1,9 Milliarden. Blickt man auf den Kurs vor dem TV-Duell, kostete ihn Kamala Harris mit ihrer dominanten Performance mehr als 300 Millionen Dollar.

Da der Kurs so sehr mit der Popularität des Ex-Präsidenten und der Zuversicht der Anleger, dass der Republikaner zurückkehrt ins Weiße Haus, verbunden ist, dürfte der neuerliche Absturz doppelt schmerzen.

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    Experten blicken gespannt darauf, was Ende September mit der Aktie passieren wird. Dann fällt eine Blockade und Trump dürfte anfangen, seine Anteile zu verkaufen. Liquide Mittel kann er gut gebrauchen. Doch: Nicht nur wäre das Signal an seine Wähler verheerend. Sollte er im großen Stil verkaufen, könnte der Kurs völlig abstürzen.