Berlin. Keir Starmer ist erstmals als britischer Premier in Berlin. Dort hofft man auf eine Entspannung in den Beziehungen zu Großbritannien.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seinen britischen Amtskollegen Keir Starmer zum Antrittsbesuch in Deutschland empfangen. Scholz begrüßte Starmer mit militärischen Ehren vor dem Kanzleramt.

Im Gespräch von Scholz und Starmer werden voraussichtlich bilaterale und außenpolitische Themen sowie europa- und wirtschaftspolitische Fragen im Mittelpunkt stehen. Deutschland und Großbritannien gehören zu den größten Unterstützern der von Russland angegriffenen Ukraine.

Der Labour-Politiker Starmer, der mit seinem Wahlsieg, die 14-jährige Tory-Herrschaft in Großbritannien beendet hat, will das Vereinigte Königreich wieder näher an die EU heranführen – auch wenn er den Brexit nicht rückgängig machen will. Er und Scholz hatten sich bereits kurz nach Starmers Amtsübernahme am Rande des Nato-Gipfels in Washington über die künftige Zusammenarbeit ausgetauscht. 

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Steinmeier: „Wir schlagen heute ein neues Kapitel auf“

Vor seinem Gespräch mit Scholz war Starmer bereits von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue empfangen worden. „Wir schlagen heute ein neues Kapitel auf“, zitierte Sprecherin Cerstin Gammelin den Bundespräsidenten auf X. Steinmeier und Starmer hätten über die „kürzlichen Anschläge in Solingen und Southport“, gesprochen und, „den Willen zum gemeinsamen Handeln“ mit Blick auf die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten bekräftigt, hieß es weiter. 

Starmer war schon am Dienstagabend in Berlin eingetroffen. Dort besuchte er unter anderem in Begleitung der britischen Botschafterin Jill Gallard das Brandenburger Tor. 

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