Berlin. Die Militärs haben vier Sicherheitsstufen. Wir erklären, wie sie heißen, woher die Namen kommen, wofür sie stehen, was sie auslösen.
Der Nato hat auf ihrem Stützpunkt in Geilenkirchen die Sicherheitsstufe erhöht: auf „Charlie“. Das bedeutet, dass ihr Erkenntnisse vorliegen, dass ein Anschlag droht.
Sie kann die Warnung für den Flugplatz noch erhöhen. „Charlie“ ist die zweithöchste von insgesamt vier Stufen:
- Alpha: Der Normalzustand.
- Bravo: Verdacht auf eine Bedrohung.
- Charlie: Es gibt gesicherte konkrete Erkenntnisse, dass ein Terroranschlag/Sabotage droht.
- Delta: In der höchsten Stufe steht die Bedrohung unmittelbar bevor oder ist schon eingetreten.
Nato-Alphabet: „Sicherheitsstufe Charlie“ – Ein Buchstabe, ein Name
Die Namen kommen vom Nato-Alphabet, der mit Alpha beginnt und mit Zulu endet. Jeder Buchstabe wird mit einem Namen ausgerufen, damit er möglichst nicht verwechselt wird. Das hilft, wenn man Wörter über Telefon oder Funk buchstabiert. Das phonetische Alphabet wurde 1953 eingeführt, und zumindest im Englischen kann man die Wörter auch schwerlich falsch aussprechen.
Die Stufen werden häufig verändert. Schon am letzten Juni-Wochenende hatten damals die USA die Alarmbereitschaft in ihren Militärstützpunkten in Europa erhöht: auf Force Protection Condition „Charlie“.
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Alarmstufen potenziell abschreckend?
Die Stufe wird mitunter nicht offiziell verkündet. Sie sickert aber schnell durch. Die Soldaten können ohnehin gleich am Eingang der Kaserne die Gefahrenstufe erkennen.
Dann sind alle sensibilisiert, und es werden umgehend die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. In Geilenkirchen werden alle Mitarbeiter nach Hause geschickt, die nicht zwingend für einen Einsatz gebraucht werden.
Natürlich dürfte (und soll?) die Stufe auch einen Angreifer abschrecken. Er weiß jetzt: Er wird erwartet. Er ist auf dem Radarschirm der Sicherheitsbehörden, die Chance zum Überraschungsangriff ist jedenfalls vertan.
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