Washington. Donald Trump wirkte zuletzt gereizt. Seit Kamala Harris im Rennen ist, machen ihm neben Umfragewerten auch Aktienkurse zu schaffen.
Wie reich ist Donald Trump wirklich? Über das Vermögen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten wird seit Jahren spekuliert. Das liegt auch daran, dass der 78-Jährige nicht sehr auskunftsfreudig ist, wenn es um seine persönlichen Finanzen geht.
Fakt ist aber: Auf dem Papier hat er in den letzten zwei Wochen Geld verloren, sehr viel Geld. Wie CNN berichtet, haben seine Anteile an Trump Media, Betreiber der von ihm gegründeten X-Kopie Truth Social, 900 Millionen US-Dollar an Wert verloren, seit Joe Biden seinen Rückzug erklärt und den Weg für Kamala Harris freigemacht hat.
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Donald Trump: Aktienwert seines Medienunternehmens aufgeblasen
Trump Media war im Frühjahr an die Börse gegangen, der Personenkult um Trump katapultierte den Kurs nach oben. Dabei sind die Geschäftszahlen verheerend. Truth Social schreibt hohe Verluste, die Nutzerzahlen sind rückläufig und im vergangenen Jahr konnte man nur einen Mini-Umsatz von knapp vier Millionen US-Dollar verbuchen. All das hielt Trumps Anhänger nicht davon ab, zu investieren. Heftige Kursschwankungen seit dem Börsenstart waren die Folge. Aktuell steht der Kurs bei 27,20 US-Dollar, zu Spitzenzeiten war das Papier fast 70 US-Dollar wert. Experten verglichen die Aktie bereits mit sogenannten Meme-Stocks.
Nichtsdestotrotz sind Trumps eigene Anteile – er hält fast 115 Millionen Aktien und damit die deutliche Mehrheit – weiterhin Milliarden wert. Das Problem: Er kann diese noch nicht zu Cash machen. Trump darf seine Anteile erst ab Ende September verkaufen.
Trump braucht Cash – aber er muss sich gedulden
Dabei könnte Trump liquide Mittel gut gebrauchen. Das ist spätestens seit dem Frühjahr klar, als ein Gericht ihn wegen Betrugs zu einer hohen Strafzahlung im dreistelligen Millionenbereich verurteilte. Um in Berufung zu gehen, sollte er eine Kaution in Höhe von 454 Millionen US-Dollar hinterlegen. Das gab das Barvermögen des Ex-Präsidenten jedoch nicht her. Später wurde die Kaution auf 175 Millionen US-Dollar reduziert.
Sollte Trump nun anfangen, noch vor der Wahl im November, im großen Stil Aktien seines Medienkonzerns zu verkaufen, würde das signalisieren, dass er selbst nicht an das Unternehmen glaubt. Das könnte Investoren verschrecken und potenziell den Aktienkurs abstürzen lassen, was auch seinen Anhängern, die sich mit Trump-Aktien eingedeckt haben, nicht gefallen dürfte. Dann hätte er eine Rückkehr ins Weiße Haus womöglich zugunsten seines Bankkontos geopfert.
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