Paris. Die französische Polizei hat einen Linksextremen festgenommen, der für die Zug-Sabotage am Freitag vor Olympia verantwortlich sein soll.

Nach den Sabotageakten gegen die französische Bahn kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele hat die Polizei einen linksextremen Aktivisten auf einem Gelände der französischen Bahn festgenommen. Der Mann habe Schlüssel zu technischen Anlagen der SNCF, Schneidzangen und linksextreme Schriften im Auto gehabt, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. 

Ein Gendarm steht an einem leeren Gleis am Bahnhof Gare Montparnasse. Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris am vergangenen Freitag wurden Brandanschläge auf das französische Schnellzugnetz verübt.
Ein Gendarm steht an einem leeren Gleis am Bahnhof Gare Montparnasse. Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris am vergangenen Freitag wurden Brandanschläge auf das französische Schnellzugnetz verübt. © DPA Images | Sebastian Kahnert

Der Mann war demnach bereits am Sonntag im nordfranzösischen Oissel bei Rouen festgenommen worden. Er befinde sich in Polizeigewahrsam

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Frankreich: Sabotage-Akte legen Bahn vor Olympia-Eröffnung lahm

Die Polizei stellte zunächst keinen Zusammenhang zwischen den Sabotageakten vom Freitag und dem Verdächtigen her. Zu den Akten vom Freitag hat sich bislang niemand öffentlich bekannt. Die Vorgehensweise sei „typisch für Linksextreme“, sagte Innenminister Gérald Darmanin am Montag dem Sender France 2.

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Am Freitag, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele (bis 11. August), hatten Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten. 

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Am Wochenende normalisierte sich der Bahnverkehr in Frankreich schrittweise. Am Montagmorgen teilte Verkehrsminister Patrice Vergriete mit, dass alle Züge wieder „normal“ führen.(AFP)