Milwaukee. Trump allein zu Hause? Gattin Melania und Lieblingstochter Ivanka gehen bei der „Krönungsmesse” der Republikaner nicht ans Rednerpult

Wenn Donald Trump sich ab Montag in Milwaukee/Wisconsin vier Tage lang die Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahlen im November antragen lässt, muss der Republikaner – anders als 2016 und 2020 – auf den Beistand von über der Hälfte seiner Familie verzichten. Falls die Redner/-innen-Liste für den Groß-Konvent nicht noch aktualisiert wird, werden allein die ältesten Söhne Donald Jr. und Eric sowie deren Partnerinnen, Lara Trump und Kimberly Guilfoyle, in der Fiserv-Arena am Lake Michigan ans Mikrofon treten und den Patriarchen des Clans lobpreisen. Dagegen glänzen die ehemalige First Lady, Gattin Melania Trump, Lieblingstochter Ivanka Trump, Schwiegersohn Jared Kushner, Zweit-Tochter Tiffany Trump und der jüngste Sohn, Barron (18), durch Abwesenheit in der gut 100 Köpfe starken Redner-Gruppe. 

Eine Begründung für den Aderlass hat die republikanische Parteispitze RNC nicht gegeben. Melania und Ivanka Trump, die sich wechselseitig nicht sonderlich zugetan sind, waren bei den ersten beiden Anläufen Trumps als Fürsprecherinnen sehr aktiv. Melania Trumps Auftritt litt unter der Tatsache, dass in ihrer Rede Plagiate aus einer Ansprache der früheren demokratischen First Lady, Michelle Obama, identifiziert wurden. Das ehemalige slowenische Model reagierte pikiert auf die Panne.

Melania macht sich rar

Ivanka Trump und ihr Mann Jared Kushner waren über weite Strecken der ersten Präsidentschaft Trump enge Berater im Weiße Haus und verstanden es, aus der Position lukrativen privatwirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. Nach der Wahlniederlage 2020 gegen Joe Biden distanzierten sich Ivanka und Jared Kushner vom politischen Geschäft ihres Vaters/Schwiegervaters. Dabei soll nach Angaben von Vertrauten der blutige „Sturm aufs Kapitol”, den Trump inspiriert hatte, eine Rolle gespielt haben. 

Um die Ehe Trumps ist es seit Jahren „kühl bestellt”, sagen Eingeweihte. Dass Melania Trump gerade im Licht des Schweigegeld-Prozesses um den Porno-Star Stormy Daniels kein Bedürfnis verspüre, eine Eloge auf den 78-Jährigen zu halten, heißt es aus konservativen Kreisen,  „könne nun wirklich niemanden überraschen”. 

Die Erotikdarstellerin will 2006, kurz nach der Geburt von Barron Trump, eine Sex-Affäre mit Trump gehabt haben. Der ehemalige Präsident streitet das bis heute ab, bestätigte aber im Prozess, der zu seinen Ungunsten ausging, Daniels mit Schweigezahlungen davon abgebracht zu haben, vor der Wahl 2016 über den „One Night Stand” mit den Medien zu reden.

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