Berlin/London. Nach dem Wahldebakel der konservativen Tories bei der britischen Parlamentswahl zieht Premier Rishi Sunak erste Konsequenzen.

Nach der krachenden Niederlage der Konservativen bei der Unterhaus-Wahl in Großbritannien hat Premierminister Rishi Sunak seinen Rücktritt als Parteichef der Tories angekündigt. „Nach diesem Ergebnis werde ich als Parteichef zurücktreten, nicht sofort, sondern erst, wenn alles vorbereitet ist, um meinen Nachfolger zu bestimmen“, sagte Sunak am Freitag. Die Tories hatten bei der Wahl das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte eingefahren.

Die Partei verlor ihre Mehrheit und kommt nach Auszählung fast aller Stimmen im Unterhaus nur noch auf 120 von 650 Mandaten. Rishi Sunak darf seinen Sitz im Parlament zwar behalten, doch andere bekannte Politiker der Partei müssen ihre abgeben. So zum Beispiel Liz Truss, Boris Johnson und Theresa May.

Auch aus Deutschland kommen erste Reaktionen zum Wahlausgang. Der außenpolitische Sprecher der FDP, Ulrich Lechte, sagte unserer Redaktion dazu: „Mit dem deutlichen Sieg von Labour erwarte ich, dass die deutsch-britischen Beziehungen sich wieder merklich verbessern. Der Erfolg der Labour-Partei bietet die Chance, den „europäischen Pfeiler“ in der NATO neu zu stärken – schließlich ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger europäischer Truppensteller.“

lou/afp