Bagdad. .

Al-Kaida soll Anschläge in den USA und Europa während der Weihnachtszeit planen. Das haben irakische Behörden durch die Vernehmung von Aufständischen erfahren. Auch der Anschlag von Stockholm falle in das Raster.

Das Terrornetzwerk Al-Kaida hat nach Angaben irakischer Behörden während der Weihnachtszeit Anschläge in den USA und Europa geplant. Das hätten gefangene Aufständische in Vernehmungen eingeräumt. Auch der missglückte Selbstmordanschlag am vergangenen Wochenende in Stockholm habe zu der geplanten Anschlagsserie gehört, sagte der irakische Innenminister Dschawad al Bolani am Mittwoch der Nachrichtenagentur AP.

Der irakische Außenminister Hoschjar Sebari nannte die mutmaßlichen Anschlagspläne eine „ernstzunehmende Bedrohung“. Der Irak habe die internationale Polizeiorganisation Interpol sowie die Behörden in den USA und Europa über die Pläne informiert.

In Schweden leben rund 200 Islamisten

In Schweden sind nach Geheimdienstinformationen etwa 200 Menschen in gewaltverherrlichenden islamistischen Organisationen aktiv. Wie der schwedische Geheimdienst SAPO in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht mitteilte, geht von diesen Netzwerken eine Gefahr für „Gruppen und Einzelpersonen“ aus. Die schwedische Regierung und weitere wichtige Behörden seien jedoch nicht bedroht. So seien Mitglieder islamistischer Netzwerke hauptsächlich an der Unterstützung und Ausführung terroristischer Aktivitäten in anderen Ländern beteiligt, hieß es.

Der Geheimdienstbericht war bereits im Februar von der schwedischen Regierung in Auftrag gegeben worden. Erst am Samstag hatte sich ein Attentäter bei einem misslungenen Selbstmordanschlag in einer belebten Stockholmer Einkaufsstraße in die Luft gesprengt. Zwei Menschen wurden verletzt. (dapd)