Wiesbaden. Die Zahl der Gasthörer an deutschen Universitäten ist weiter zurückgegangen. Um rund drei Prozent sank die Zahl der Gaststudierenden im Wintersemester im Vergleich zum Vorjahr. Ein Trend, der sich seit Jahren abzeichnet. Bei den mehr als 33.000 Gasthörern ist das Fach Geschichte besonders beliebt.
Die Zahl der Gasthörer an deutschen Hochschulen ist weiter gesunken. Im Wintersemester nahmen 33.600 Interessierte an Lehrveranstaltungen teil, das waren drei Prozent weniger im Vergleich zum vorherigen Wintersemester, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Der Rückgang entspricht dem Trend: In den vergangenen zehn Jahren verringerte sich die Zahl der Gasthörer um 18 Prozent. Geschichte war mit 4900 Gaststudenten das beliebteste Fach, auf Rang zwei und drei folgten Philosophie und Wirtschaftswissenschaften mit je 3000 Gaststudierenden.
Jeder zweite Gasthörer ist älter als 60 Jahre
Gasthörer an Unis sind vor allem ältere Menschen. Der Anteil der "Generation 60 plus" lag im Wintersemester 2012/2013 bei 51 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es 43 Prozent gewesen. Der Anteil der Gasthörer an allen immatrikulierten Studierenden beträgt nur gut 1 Prozent. Das Durchschnittsalter aller Studierenden lag im Wintersemester 2011/2012 bei 25,2 Jahren. Lediglich 0,2 Prozent oder 3700 immatrikulierte Studierende waren 60 Jahre alt und älter.
Unter den Gasthörern waren im Wintersemester 2012/2013 16.400 Frauen, das waren 49 Prozent. 2200 besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit (7 Prozent). Gasthörer können auch ohne formale Hochschulreife an einzelnen Lehrveranstaltungen der Unis teilnehmen. Eine Abschlussprüfung ist aber nicht möglich. (dpa)