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Salafisten hat der Verfassungsschutz in Deutschland bis Ende vergangenen Jahres identifiziert. Die Szene ist damit innerhalb eines Jahres um fast ein Drittel gewachsen. Damit habe sich das „Rekrutierungspotenzial“ für islamistische Terroristen weiter vergrößert, warnte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen. Zwar gibt es unter den Salafisten auch Strömungen, die Gewalt ablehnen, doch stammen auch viele Terroranhänger aus der Szene. Die Verfassungsschutzämter beobachten Maaßen zufolge bundesweit etwa 100 salafistische Einrichtungen und Gruppen.
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Islamisten
aus Deutschland sind nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden inzwischen in Richtung Syrien und Irak ausgereist. Oftmals ist es für sie eine tödliche Mission: Rund 60 der Ausgereisten sind im Nahen Osten bereits ums Leben gekommen. 200 Islamisten sind aber inzwischen auch wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Wie viele dieser Rückkehrer gefährlich sind und womöglich Anschläge planen, ist unklar.
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heimgekehrte Islamisten, die in Syrien oder im Irak Kampferfahrung gesammelt haben, sind nach Erkenntnissen der Verfassungsschützer entsprechend brutalisiert. Maaßen sagte, die Sicherheitsbehörden gingen nach den Attentaten in Paris einer Vielzahl von Hinweisen nach. Nicht alle sind belastbar, die Behörden haben auch mit substanzlosen Warnungen zu tun. Es gelte, die Spreu vom Weizen zu trennen, meinte Maaßen. Er betonte, es gebe eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern: „Wir müssen diese Situation mit hoher Professionalität und Augenmaß meistern.“