Berlin. Wegen der Krise in ihren Heimatländern ist die Zahl der Griechen und Spanier, die nach Deutschland kommen, deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer OECD-Studie, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Viele Zuwanderer haben Deutschland allerdings schon nach einem Jahr wieder verlassen.
Viele Zuwanderer, die
aus europäischen Krisenländern nach Deutschland kommen, kehren dem Land schon
bald wieder den Rücken. So hat sich in den vergangenen Jahren nur jeder zweite
Grieche und sogar nur jeder dritte Spanier länger als ein Jahr in Deutschland
aufgehalten. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Internationalen
Migrationsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) hervor.
Demnach erhöhte sich zwischen 2007 und 2011 die Zahl der Einwanderer
aus Griechenland um 73 und aus Spanien um knapp 50 Prozent. Kräftige Zuwächse
gab es im selben Zeitraum zudem bei Portugiesen und Italienern (35 Prozent). Im
vergangenen Jahr setzte sich die Entwicklung fort: "Vorläufigen Zahlen für 2012
zufolge stieg die krisenbedingte Wanderung vor allem aus Griechenland und aus
Spanien weiter an", teilte die OECD in Berlin mit. (dpa)