Doha. Die fast 200 Teilnehmerstaaten des Welt-Klimagipfels haben sich am Samstag auf einen Kompromiss zur Bekämpfung der Erderwärmung geeinigt. Sie stimmten für eine Verlängerung des eigentlich Ende des Jahres auslaufenden Kyoto-Protokolls bis 2020. Ein Scheitern des Gipfels wurde so am Samstag verhindert.
Wenige Wochen vor Ende der ersten Runde des Kyoto-Protokolls hat die Weltklimakonferenz in Doha Details zur Verlängerung des Abkommens beschlossen. 37 Staaten verpflichten sich damit, ihre Treibhausgase bis 2020 weiter zu reduzieren. Gemeinsam sind diese Staaten für rund 15 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich.
Offen blieb allerdings zunächst, wie hoch die geplante Minderung sein würde. Bis 2015 soll ein neuer Weltklimavertrag ausgehandelt werden, der das Kyoto-Protokoll dann ablösen und für alle Staaten gelten soll. Zuvor war ein Streit über den Umgang mit überschüssigen Emissionszertifikaten entbrannt.
Erste Verpflichtungsperiode endet
Die erste Verpflichtungsperiode des Abkommens läuft Ende Dezember aus. Die Industriestaaten hatten sich darauf verpflichtet, ihren Treibhausgasausstoß im Zeitraum 2008 bis 2012 im Vergleich zu 1990 um 5,2 Prozent zu reduzieren. Deutschland sagte im Rahmen der EU-internen Lastenteilung ein Minus von 21 Prozent zu, das mit einer tatsächlichen Minderung von 26 Prozent deutlich übererfüllt ist. (rtr/dapd)