Düsseldorf. NRW-Innenminster Ralf Jäger warnt angesichts der “besorgniserregenden“ Zahl vor Salafisten im Land. Viele junge Migranten, aber auch deutsche Konvertiten fühlten sich zur islamistischen Bewegung hingezogen. Grund sei demnach die “klare, einfache, jedoch radikale Orientierung“.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger warnt vor einem weiteren Zulauf für den radikalen Salafismus im Land. Es handele sich um eine "sehr dynamisch wachsende Bewegung" und die Zahl der Salafisten mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen steige "besorgniserregend" an, sagte der SPD-Politiker am Freitag in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtages.
Viele junge Migranten, aber auch deutsche Konvertiten fühlten sich zu der islamistischen Bewegung hingezogen, weil sie eine "klare, einfache, jedoch radikale Orientierung" biete. Eine Mehrzahl der Salafisten habe die deutsche Staatsangehörigkeit. Forderungen nach einer schnellen Abschiebung aus Deutschland griffen deswegen zu kurz. Stattdessen müsse auf Repressionen sowie Präventions- und Bildungsangebote gesetzt werden.
Salafisten in NRW festgenommen
Erst in der vergangenen Woche wurden vier Salafisten in NRW festgenommen, weil sie einen Mordanschlag auf Spitzenpolitiker der rechtsextremen Partei Pro NRW geplant haben sollen. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Fall mittlerweile an sich gezogen und wirft den Männern vor, eine terroristische Vereinigung radikal-islamistischer Prägung gebildet zu haben. (dapd)