Ob diese Vorwärtsverteidigung der NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) funktionieren kann? Ein unsicherer Ministerialbeamter will – inspiriert vom CDU-geführten Bundesforschungsministerium – die Verwirrung über den Verbleib der Atomkugeln aus Jülich ausgelöst haben. Als Beleg dient ein eilig gefertigtes Gedächtnisprotokoll. Die Ministerin hat der Vorgang natürlich nie erreicht. Auch später ha-be die Chefin ja nie behauptet, radioaktives Material werde vermisst, sondern nur auf Bilanzierungsschwierigkeiten bei den Jahrzehnte alten Reaktorkugeln hingewiesen. Das tagelange Informationschaos muss man sich eingebildet haben. Es bleiben Zweifel, dass diese Verteidigungslinie in einem Untersuchungsausschuss zu halten wäre. Vermutlich hätte Schulze besser eingeräumt, sich mit den öffentlichen Spekulationen über den Verbleib des Atommülls vergaloppiert zu haben.