Ob eine Frau oder ein Mann hingerichtet wird, spielt zwar für das öffentliche Interesse an diesem Fall eine Rolle, nicht aber, wenn es grundsätzlich um die Todesstrafe geht.

Abgesehen von den Details dieses Falles und der offensichtlich geminderten Intelligenz der Verurteilten; abgesehen auch von der keineswegs entschiedenen Frage, ob ein Staat einen Menschen töten darf: Die Todesstrafe ist und bleibt eine Absurdität. Jemandem das Leben zu nehmen ist in dem Augenblick keine Strafe mehr, in dem der Mensch gestorben ist. Der Tod ist für einen Toten keine Strafe.

Wenn es also dem richtenden Staat nicht um die Einsicht des Täters, um sein glaubwürdiges Bereuen und auch nicht das Strafen gehen kann, warum hält er an den Hinrichtungen fest? Es bleiben zwei Motive: Abschreckung und Rache.

Die Abschreckung durch die Todesstrafe hat die Zahl der Morde nie ernsthaft senken können. Aus pädagogischen Gründen Mörder zu töten, um zukünftige Mörder zu warnen, ist eine mehr als fragwürdige Strategie. Bleibt die Rache. Und dies ist das denkbar schlechteste Motiv für einen Staat, der von sich behauptet, auf der Grundlage von Recht und Gesetz zu handeln. Es ist daher Zeit, das staatliche Töten zu ächten, weltweit.